Gründerin & Leiterin der TRIBÜHNE Bielefeld 1986-2007

Nach dreizehnjähriger Bühnentätigkeit als Schauspielerin führten meine 1980 begonnene bioenergetische Körper-arbeit und meine Auseinandersetzung mit der »Method« zur Konsequenz die vermeintliche „Sicherheit“ der Insti-tutionen zu verlassen. Ich verwirklichte meinen Lebens-traum mein Potential in einem selbstständigen Theater-Projekt unter Beweis zu stellen.

Die Konzeption der TRIBÜHNE beinhaltete drei Ebenen: Eine Theaterschule, ein Studio für Projektarbeit und ein Gastspielforum für Kleinkunst. Die Besonderheit der Schau-spielschule bestand darin, zukünftige Berufsschauspieler, Amateurspieler und an Selbsterfahrung interessierte in einem bioenergetisch fundierten Schauspieltraining zu-sammenzuführen und zur wechselseitigen Inspiration zu verbinden. Aus dieser Arbeit entstanden neun Auffüh-rungen. Leider untergruben die kulturpolitischen Sparmaß-nahmen 1994 und vier Umzüge in acht Jahren die Fortführung meiner Pionierarbeit und ich musste das Gastspielforum, trotz seines immensen Zulaufs, aufgeben.

Die Wiedereröffnung des theatreSTUDIOS Sarah Mechel als eigenständiges Schauspiel-Studio erfolgte im Jahr darauf in neuen Räumen. 

Unter dem Motto: „Eine Schule auch fürs Ich!“ fand das Studio weiterhin regen Zuspruch sämtlicher Interessenten-gruppen was 2004, nach meiner Hospitanz am Actors Studio New York, zur Erweiterung um ein festes Ensemble, der »Saratov Theatre Group«, führte. 

saratov theatre group
saratov theatre group

Schüler/innen, die das Schauspieltraining erfolgreich durchlaufen hatten, produzierten in Eigeninitiative unter der Regie des fortgeschrittensten Schülers experi-mentelle Projekte für den KulturSalonSo entstanden 2005 „Der unsichtbare Garten“ nach Romain Weingartens „Der Sommer“ und 2006 „Urlaubsbekanntschaften“ von Wolfgang Binder. Beide Produktionen waren in NRW auch als Gastspiele zu erleben.

Die TRIBÜHNE erhielt als professionelle Zwischenschal-tung zwischen den Institutionen und den "Freien" folgende Projektförderungen:

Betriebskostenzuschuß des Kulturamts, ABM-Stellen des Arbeitsamts, Unterstützung der Theater &. Konzertfreunde e.V. und des Vereins zur Förderung freier Kulturarbeit e.V.

TRIBÜHNE, wie theatreSTUDIO hatten den Status der Ge-meinnützigkeit. Vorbildcharakter lieferte das Actors Studio New York mit seinen heute 3000 Mitgliedern.

Eine neue Herausforderung bot sich mir 2008 und ich entschloß mich für die RTL-Serie „Alles was zählt“ als Coach nach Köln zu gehen.

Die Studioräume fanden in meinen Kollegen vom „Forum für Kommunikation & Kreativität“ würdige Nachfolger.

Aus den „Saratovs“ entwickelten sich zwei eigenständige freie Theatergruppen: Die „Karinjos“ für Bielefeld und das Ensemble des Theaterateliers „Alte Weberei“ für Gütersloh.

Schüler/innen - Karrieren

Die meisten meiner Berufsaspiranten haben ihren Weg auf renommiere Schauspielschulen geschafft und arbeiten mittlerweile erfolgreich an interessanten Bühnen!

Drei Beispiele von vielen: Christin Nichols besuchte die Ernst-Busch-Schule Berlin und bekam nach Abschluss Engagements am Berliner Ensemble und dem Renaissance Theater. Jutta Wörne wurde die jüngste Ballettchefin Deutschlands am Theater Nordhausen. Aylin Tezel gelingt nach größeren Film- und Fernsehrollen eine Karriere als Kommissarin des Tatorts Dortmund.